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Julia Steinigeweg, geboren in Emden/Ostfriesland, studierte Kommunikationsdesign an der HAW Hamburg, Germanistik, Pädagogik und Kunst an der Universität Hamburg bzw. der HfbK Hamburg. Sie lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. Sie interessiert sich für das alltägliche Zusammenleben von Menschen und inwiefern unsere heutige Lebensweise sich von der in der (nahen) Zukunft unterscheiden wird. Für ihre Arbeiten fotografiert sie technische Neuerungen, deren dauerhafte Nutzung unsere Sinne modifiziert und unser zwischenmenschliches Verhalten beeinflusst.
Als Germanistin lernte sie narratologische Mechanismen kennen, die sich in Analogie zu ihren Fragen nach dem Täuschungspotenzial (von Puppe und Fotografie) setzen lassen. Julia Steinigeweg interessiert dabei das unzuverlässige Erzählen, bei dem die Glaubhaftigkeit des Erzählers einer Geschichte in Frage gestellt bzw. untersucht werden kann. Auch hier liegt eine täuschende Kraft verborgen - diesmal mit literarischen Mitteln. Sie versucht, in ihren Arbeiten einen Umkehrmoment einzubauen, der sich in Form einer Ent-täuschung zeigt. An dieser Stelle finden sich ebenfalls Parallelen zur Narratologie, die diese Enttäuschungen bzw. Fiktionsbrüche mit dem Begriff der Metanarration oder Metafiktion bezeichnet. In ihrer aktuellen Arbeit versucht sie, diese narratologische Techniken mit der Fotografie und der Puppe zu kombinieren, um zu einer neuen fotografischen Erzählweise zu finden.
Ihre Arbeiten veröffentlicht Julia Steinigeweg in Form von Büchern bei Peperoni Books und im Kerber Verlag.
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