BURNOUT
Porträt Serie
Die Hauptstadt Berlin, die früher als "arm, aber sexy" bezeichnet wurde, zieht Scharen junger Menschen an, die ihren ‚Platz an der Sonne‘ suchen. Einige von ihnen beschreiben das Leben in ihren Ländern als sinnlosen Kampf und ziehen es vor, im Ausland um ihr Leben zu kämpfen, anstatt zu Hause zu überleben.
Jung, aber bereits mit einer belastenden Vergangenheit und ein paar Cent in der Tasche kämpfen sie darum, sich ein Leben aufzubauen, Anerkennung zu finden, sich anzupassen oder unterzugehen in einer beschleunigten Welt, in der Geld und Image alles sind. Sie arbeiten in "Scheißjobs", wenn sie Glück haben, und hocken in verlassenen Fabriken, wenn sie kein Bett finden. Sie leben von der Hand in den Mund, trinken, um sich lebendig zu fühlen, und kaufen kiloweise Kleidung in heruntergekommenen Second-Hand-Läden. Sie sind modisch unglamourös, haben etwas zu sagen und niemanden, der sie hört. Die Fotoserie Burnout stellt diese jungen Männer und Frauen in den Mittelpunkt.
„Sorry, ich kann keinen einzigen positiven Aspekt der Gesellschaft nennen, in der wir leben ...“
„Ich kann die Ungerechtigkeit, die Ignoranz und die Dummheit der Massen nicht ertragen ...“
„Ich kann keine Liebe machen. Ich fühle nichts... “
„Ich vertraue den Menschen nicht und habe keine Freunde ... “
„In meinen Albträumen sehe ich das Ende der Welt.“
„Ich will nicht zu jung sterben ...“
„Was hasse ich an mir? Diese Frage würde zu lange dauern, um sie zu beantworten ... Aber ich fühle mich nicht mehr wie ein ausgebrannter Außenseiter, weil ich mich mit Außenseitern und Menschen umgebe, die mehr oder weniger genauso ausgebrannt sind wie ich.“
Benita Suchodrev studierte Kunstgeschichte und Englische Philologie in den USA und Deutschland und schloss ihr Studium mit Auszeichnung ab. Ihre ersten Schwarz-Weiß-Fotos druckte sie in der Dunkelkammer der Universität.
Seit ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2008 dokumentiert sie den Zeitgeist in der Kunst- und Kulturszene der Weltstadt und arbeitet gleichzeitig an verschiedenen Fotoprojekten, die in nationalen und internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt wurden, unter anderem im Willy-Brandt-Haus in Berlin. In ihrem Werk richtet sich Benita‘s Blick auf die "conditio humana", ihre Kamera auf den flüchtigen Moment, auf die menschliche Gestik und die Emotion.
Benita‘s preisgekrönte Fotografien wurden in den Büchern "Of Lions and Lambs" (Kehrer 2019), "48 Hours Blackpool" (Kehrer 2018), "Nachtleben Berlin: 1974 bis Heute" (Metrolit 2013) und "Berlin Now" (teNeues 2009) veröffentlicht und waren Gegenstand zahlreicher Berichte in Fernseh-, Radio- und Printmedien wie The Guardian, Zeit Online, Stern.de, Arte, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Mind China, Amica Italy, ARD und RBB Kulturradio. Ihre Porträt- und Dokumentararbeiten sind Teil staatlicher und privater Sammlungen.
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