INDIGENOUS RESISTANCE

Reportage

Verbrennung der Waffen
Die Waffen, die nach der Gefangennahme von sieben FARC-Mitgliedern beschlagnahmt wurden, werden öffentlich zerstört und verbrannt.

Die Langzeitreportage über das Dorf Toribio im Südwesten Kolumbiens erschien zuerst in GEO und wurde mehrfach international ausgezeichnet. 

Seit 2014 dokumentiert der Fotograf Jonas Wresch das vom Krieg zerrissene Leben der Ureinwohner die im Machtkampf um Drogen und Land immer wieder zwischen die Fronten geraten.

Selbstgebaute Panzerfaust
Mit dieser selbstgebauten Panzerfaust aus Plastik werden Feuerwerkskörper auf die Polizei geschossen.
Mohnfeld in Tacueyó
Ein Mohnfeld in Tacueyó, Cauca. Grün und Rot sind die Farben, mit denen sich die Indigene Garde in Toribio kennzeichnet. Sie symbolisieren Land und Blut und stehen für den historischen Konflikt um Land und natürliche Ressourcen in Kolumbien und ganz Lateinamerika.
Junger Ureinwohner
Ein junger Ureinwohner, angezogen in den Farben der Guardia Indigena.
Landbesetzung in der Region Cauca
Während einer Landbesetzung in der Region Cauca versuchen Indigene, einen Militärhubschrauber mit Steinen und Holzstöcken zu treffen.
Blockade
Um die Straße für die Panzer von Polizei und Militär zu blockieren, versperren sie die Straße mit einem Stein. Die Nasa besetzen die Zuckerrohrfelder und fordern 20.000 Hektar, die ihnen nach einem Massaker von Privat- und Polizeikräften 1991 versprochen worden waren.
Abzug der Spezialeinheiten
Nachdem eine Mutter auf ihrem Heimweg im Kreuzfeuer zwischen Guerilla und Militär erschossen wurde, forderte die Indigene Garde die Spezialeinheiten unter Berufung auf das Genfer Abkommen dazu auf, sich weiter von der Siedlung zu entfernen - das Militär folgte diesen Aufforderung ohne Widerstand.
Manuel Tumiñas Sarg
Ein Mädchen sitzt neben dem aufgebahrten Sarg von Manuel Tumiña im Haus des Ermordeten. Zusammen mit seinem Kollegen Daniel Coicue wurde er am 5. November 2014 von der FARC erschossen.
Freunde und Familie von Manuel Tumiña
Freunde und Familie von Manuel Tumiña trauern bei seiner Beerdigung in Toribio, Kolumbien.
Carlos Ivan Silva, FARC-Kämpfer
Nach dem Doppelmord wurde FARC-Kämpfer Carlos Ivan Silva von der anwesenden Gemeinde zu 60 Jahren Haft und vier weitere Guerillas zu jeweils 40 Jahren Haft verurteilt. Kolumbiens Verfassung gibt den Ureinwohner das Recht auf eine eigene Gerichtsbarkeit.
Carlos Ivan Silva, FARC-Kämpfer
Nach dem Doppelmord wurde FARC-Kämpfer Carlos Ivan Silva von der anwesenden Gemeinde zu 60 Jahren Haft und vier weitere Guerillas zu jeweils 40 Jahren Haft verurteilt. Kolumbiens Verfassung gibt den Ureinwohner das Recht auf eine eigene Gerichtsbarkeit.
Gewitter über Corinto
Ein Gewitter geht über der Stadt Corinto am Fuß des Berges unterhalb von Toribio nieder. Die im Hochland angebauten Drogen werden durch diese Region in den Rest des Landes verteilt. Der Drogenhandel ist einer der Hauptgründe für den jahrzehntelangen Krieg im Stammesgebiete der Ureinwohner.
Vernichtung der Tatwaffen
Die Waffen, die in die Ermordung von Manuel Tumiña involviert waren, werden öffentlich vernichtet. Die Gemeinde jubelt und fotografiert diesen historischen Moment, der die Stärke und den Widerstand der indigenen Gemeinschaft im Südwesten Kolumbiens demonstriert.

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Jonas Wresch

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Jonas Wresch fotografiert Portraits und Reportagen für GEO, STERN, Spiegel und Die Zeit und ist Juror des Hansel-Mieth-Preises sowie des Gabriel Grüner Stipendiums.

Wresch, geboren 1988, hat Fotojournalismus und Dokumentarfotografie in Hannover studiert. Danach erhielt er das Stipendium „Junge Fotografie“ des STERN und hat seitdem mehr als 60 Aufträge für das Magazin in rund 20 Ländern fotografiert. Mit dem Außenminister reiste er in den Irak, für Die Zeit hat er im Dschungel Kolumbiens Rebellen porträtiert, für GEO begleitete er Seenotretter bei ihren Einsätzen in der Nordsee.

Seit 2015 ist er bei der KfW-Entwicklungsbank unter Vertrag, für die er Projekte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit weltweit dokumentiert. Er nahm an der World-Press-Photo Masterclass teil und seine Arbeiten wurden mit dem Freelens-Award prämiert sowie beim Photographer of the Year Latin America, CHIPP und DAYS JAPAN ausgezeichnet.

Er lebt in Hamburg, reist regelmäßig für Projekte nach Kolumbien und spricht Deutsch, Spanisch, Englisch und Französisch.


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